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09.09.2025 | 05:00

MENA-Region bietet Wachstumschancen: Was kann MiMedia von Anghami und Thomson Reuters lernen?

  • MENA-Region
  • Naher Osten
  • Cloud
  • Streaming
Bildquelle: KI

Es gibt sie noch, die regionalen Chancen am Aktienmarkt: Die arabischsprachigen Länder des Nahen Ostens und Nordafrikas (MENA-Region) zählen zu den dynamischsten Wachstumsmärkten für digitale Dienste. Eine rasch wachsende, junge Bevölkerung mit steigender Smartphone-Durchdringung treibt die Nachfrage nach Cloud-Services, Streaming-Angeboten und digitalen Informationen. Prognosen von MarkNtel Advisors erwarten für Cloud-Lösungen in der MENA-Region bis 2028 jedes Jahr Zuwachsraten von 18 %. White-Label-Cloud-Anbieter MiMedia hat seine App gerade auf Arabisch ausgerollt und verspricht sich großes Wachstum. Vorbilder könnten die Streaming-Plattform Anghami und der Datendienstleister Thomson Reuters sein, die die Region schon zuvor für sich entdeckten.

Lesezeit: ca. 2 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: MIMEDIA HOLDINGS INC | CA60250B1067 , ANGHAMI INC | KYG0369L2004 , THOMSON REUTERS CORP. | CA8849037095

Inhaltsverzeichnis:


    Anghami: Streaming aus der Region, für die Region

    Dass sich gerade in der MENA-Region eine starke Regionalisierung rechnet, zeigt der Erfolg des 2012 gegründeten Streaming-Anbieters Anghami. Die führende Streaming-Plattform des Nahen Ostens startete mit arabischen Inhalten, fördert arabische Künstler und bringt beliebte Serien in synchronisierten Fassungen auf die Endgeräte. Inzwischen ist Anghami die One-Stop-Lösung für Streaming und hat vom westlichen Pop-Hit bis hin zur Erfolgs-Serie von HBO alles im Angebot. Der Vertrieb von Anghami läuft in erster Linie über Partnerschaften mit 47 Telekommunikationsanbietern in der MENA-Region. Oft ist das Streaming-Abo im Telefonvertrag integriert oder wird zumindest über die Telefonrechnung beglichen. Die Zahl der Nutzer wächst trotz Konkurrenz von Spotify, Apple Music und Co.. Das zeigt, dass ein auf die Bedürfnisse der Region zugeschnittenes Angebot Potenzial hat.

    MiMedia will nach Südamerika auch den Nahen Osten erobern

    Das kanadische Unternehmen MiMedia Holdings bietet Cloud-Dienste als White-Label-Lösung an. Potenzielle Partner sind Mobilfunkunternehmen oder Hersteller von Smartphones, die ihren Kunden Zugang zu einer zeitgemäßen Cloud-Lösung bieten wollen. Die Software von MiMedia ist dann auf Endgeräten vorinstalliert und Kunden können direkt loslegen, um Fotos, Videos oder andere Dokumente zu archivieren oder zu teilen. Wollen Kunden mehr Speicherplatz und Leistung, können sie Bezahlpakete buchen. 2025 schloss MiMedia unter anderem eine Kooperation mit einem großen Mobilfunkanbieter in Lateinamerika, um vom Wachstum in dieser Region zu profitieren. Als nächstes nimmt MiMedia die MENA-Region ins Visier und rollte eine arabische Version seiner beliebten Software aus.

    Mögliche Kooperationspartner in der Region könnten chinesische Smartphone-Hersteller sein, die dort ebenfalls stark expandieren wollen. Die vielen jungen Menschen und das niedrigere Lohnniveau sind prädestiniert für MiMedia, da die Konkurrenz durch Cloud-Dienste von Apple, die nur mit den hochpreisigen Apple-Endgeräten laufen, in der MENA-Region geringer ist. Auch Kooperationen mit Mobilfunkanbietern sind denkbar – wie das Beispiel von Anghami zeigt, ist diese Form des Vertriebs in der Region nicht unüblich. Die Millionen potenzieller Nutzer im arabischsprachigen Raum bieten MiMedia eine vielversprechende Wachstumsoption.

    Thomson Reuters setzte schon 2012 auf die MENA-Region

    Auch für den weltweit tätigen Datenanbieter Thomson Reuters spielt die MENA-Region eine wichtige Rolle. Thomson Reuters ist vor allem für seine Informationsdienste für Fachleute aus Steuern, Finanzen und Medien bekannt. Schon 2012 kaufte das Unternehmen mit Zawya den führenden Business-Intelligence-Dienst für den Nahen Osten. Neben Firmenprofilen, Finanznachrichten und Research verfügte Zawya auch über eine umfangreiche Datenbank zu Unternehmen aus der Region sowie spezialisierte Inhalte etwa über islamische Finanzen. Damals galt der Kauf als langfristiges Bekenntnis zur Region, spätestens heute dürfte sich das Investment auch monetär mehrfach ausgezahlt haben. Die Region boomt und die vielversprechende Demografie spricht auch nicht dafür, dass sich an diesem Aufschwung in nächster Zeit etwas ändert.

    MiMedia-Aktie nach Rücksetzer wieder interessant?

    Die Beispiele von Anghami und Thomson Reuters zeigen, dass es sich für Unternehmen durchaus lohnen kann, in die Länder der MENA-Region zu expandieren. Gelingt es, lokale Gegebenheiten zu berücksichtigen und das Angebot an den potenziellen Nutzern auszurichten, dürfte die Expansion für MiMedia eine vielversprechende Perspektive bieten – viele junge Smartphone-Nutzer aus arabischsprachigen Ländern könnten schon bald die Cloud der Kanadier nutzen. „Wir haben lange darauf gewartet, in den MENA-Markt zu gehen”, bestätigt auch MiMedia-CEO Giordano, “denn es ist ein großer und wachsender Smartphone-Markt.” Die Aktie kam zuletzt ein wenig zurück, die Marktkapitalisierung von rund 21 Mio. EUR zeigt, dass die Aktie ein waschechter Wachstumswert ist. Anleger sollten die weitere Entwicklung bei MiMedia genau im Blick haben!


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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