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24.07.2025 | 05:00

Ohne Wolfram kein Hightech – dieser Flaschenhals bringt Rendite: Almonty, Siemens Healthineers, Intel

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Bildquelle: Pexels.com

Wolfram gilt aufgrund seiner Härte und Hitzebeständigkeit als Rüstungsmetall. Doch es ist auch einer der unsichtbaren Motoren der Hightech-Industrie. Wir erklären anhand von Beispielen aus der Medizintechnik und der Chipfertigung, wieso Wolfram zu Recht als Schlüsselelement gilt, wenn es um die Rohstoffversorgung der Zukunft geht. Weiterhin wagen wir einen langfristigen Ausblick auf das Potenzial der Aktie von Wolfram-Produzent Almonty Industries.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: ALMONTY INDUSTRIES INC. | CA0203987072 , SIEMENS HEALTH.AG NA O.N. | DE000SHL1006 , INTEL CORP. DL-_001 | US4581401001

Inhaltsverzeichnis:


    Siemens Healthineers: Wolfram macht Röntgenstrahlen präzise

    Wolfram ist ein besonderes Metall, das in vielen Branchen benötigt wird: Manchmal viel davon, oft reicht ganz wenig. Was Wolfram aber auszeichnet – es ist oft nicht zu ersetzen. Fehlt es komplett, stehen verschiedene Wertschöpfungsketten still. Außerhalb der Rüstungsindustrie, wo Wolfram in Munition, Panzerungen und etwa Triebwerken verbaut wird, spielt Wolfram vor allem in der Medizintechnik und der Chipindustrie eine wichtige Rolle. Ohne das Wolfram aus China, das den Markt zu mehr als 80 % dominiert, drohen in beiden kritischen Bereichen Produktionsausfälle. In der Medizintechnik steckt Wolfram vor allem in Produkten für bildgebende Verfahren. Diese spielen sowohl bei Vorsorge als auch Therapie eine wichtige Rolle. Siemens Healthineers ist in diesem Bereich Weltmarktführer – würde die Versorgung mit Wolfram zusammenbrechen, hätte das indirekt auch Einfluss auf die Produktion in der Medizintechnik-Branche: Die hohe Dichte des Metalls, seine Eigenschaft als Strahlenschutz und seine Fähigkeit zur präzisen Manipulation von Strahlen sind für die Herstellung medizinischer Bildgebungsgeräte unverzichtbar. Das gilt vor allem vor dem Hintergrund, dass bildgebende Verfahren oder auch Strahlentherapien immer spezifischer werden.

    Intel: Ohne hochreines Wolfram läuft gar nichts

    Auch bei Chips, wie sie Intel entwickelt und herstellen lässt, spielt Wolfram eine entscheidende Rolle. So spielt Wolframfluorid im sogenannten Gasphasenabscheidungsverfahren bei der Chipherstellung eine Rolle und Wolfram-Titan dient als Diffusionsbarriere bei der Metallisierung von Mikrochips, um sicherzustellen, dass die Halbleiter letztlich auch funktionieren. Für beide Verfahren ist hochreines Wolfram nötig. Diese Abhängigkeit von hochreinen Stoffen macht die Halbleiterindustrie besonders anfällig für Lieferengpässe. Neben Wolfram spielen auch bestimmte Gase, wie etwa Helium, entscheidende Rollen. Hinzu kommt in der Chipindustrie die regionale Konzentration: 92 % der hochmodernen Chips stammen heute aus Taiwan. Dort lässt auch Intel, der wohl bekannteste Chipkonzern der Welt, fertigen.

    Almonty: Vom Visionär zur letzten Rettung

    Nur rund 1.440 Km von Taiwans Hauptstadt Taipeh entfernt, liegt Südkoreas Hauptstand Seoul. Unweit davon befindet sich mit der Sangdong-Mine eines der größten Wolframvorkommen der Welt, das noch in diesem Jahr in Produktion gehen soll. Sangdong steht für hochreines Wolfram und gute Produktionsbedingungen. Über Jahre lag die Mine jedoch brach – China überflutete den Wolframmarkt mit subventionierten Produkten und sorgte dafür, dass westliche Minen nach und nach stillgelegt wurden. So entstand die heutige Marktdominanz bei Seltenen Erden, aber auch bei Wolfram. Almonty Industries erkannte schon früh, dass diese Abhängigkeit den Westen in eine Sackgasse führt und baute in den 2010er-Jahren ein umfassendes Portfolio aussichtsreicher Wolfram-Projekte auf. Unter anderen gehört die seit mehr als einhundert Jahren produzierende Mine Panasqueira in Portugal dazu, die auch heute noch hochreines Wolfram zu Tage fördert.

    Das Knowhow, das Bergleute teils über fünf Jahrzehnte weitergegeben haben, ist für Almonty Gold wert, denn Wolfram ist ein äußerst kompliziertes Element: Bei Raumtemperatur neigt reines Wolfram zum Brechen, was den Einsatz spezieller Schneidwerkzeuge nötig macht. Das Schweißen von Wolfram ist nur mittels Laser- oder Elektronenstrahl möglich, was die Bearbeitung komplex und kostenintensiv macht. Diese Schwierigkeiten bei der Verarbeitung sind nicht nur technische Merkmale, sondern stellen erhebliche Hürden innerhalb der Wolfram-Wertschöpfungskette dar - nur eine begrenzte Anzahl von Unternehmen hat das erforderliche Fachwissen. Als einer der wenigen westlichen Produzenten und Inhaber des nach eigenen Angaben modernsten Wolframlabors der Welt, ist Almonty perfekt positioniert, um seine Trümpfe in den kommenden Jahren auszuspielen.

    Sphene Capital sieht rund 40 % Potenzial bei Almonty-Aktie

    Einer dieser Trümpfe ist die Verarbeitungsanlage für die Sangdong-Mine, die für 2027 geplant ist und für die Almonty vor wenigen Tagen 90 Millionen USD am US-amerikanischen Kapitalmarkt aufgenommen hat. Hier sollen die vielseitigen Erfahrungen des Unternehmens einfließen und dafür sorgen, dass Almonty zur Cashcow wird. Dass die Chancen dafür gut stehen, glaubt auch das Analysehaus Sphene Capital, das Almonty bis 2027 Umsätze von 300 Mio. CAD sowie ein EBITDA von 153,7 Mio. CAD prophezeit. Die Eckdaten von Almonty rechtfertigen nach Ansicht von Sphene Capital Kurse von 8,40 CAD – gemessen an aktuellen Notierungen ein Aufschlag von annähernd 40 %. Gelingt es dem Unternehmen auch in Zukunft, seine einzigartige Expertise rund um Wolfram einzubringen und womöglich auch die beiden Projekte in Spanien weiterzuentwickeln, könnte Almonty weiteres Potenzial entfalten. Da Almonty eine der wenigen Alternativen zu Wolfram aus China ist, stehen die Chancen dafür gut. Almonty ist einzigartig positioniert, um innerhalb seiner Nische zum Weltmarktführer aufzusteigen.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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    In erfolgreiche Unternehmen zu investieren ist das Eine, in Unternehmen zu investieren, die auch auf Jahre hin satte Renditen generieren werden, das andere. Immer dann, wenn Geschäftsmodelle so robust sind, dass Konkurrenten keine Chance haben, aufzuholen, winken Investoren langfristig enorme Chancen. Wir stellen heute Geschäftsmodelle vor, die einzigartig sind und kaum kopiert werden können. Mit dabei der technologisch überlegene Wolfram-Förderer Almonty Industries, Hightech-Innovator Anglo American und Rohstoff-Visionär Dowa Holdings.

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    Nicht verpassen! Almonty Industries – Kurskorrektur als Gelegenheit, Gerresheimer und das Damoklesschwert BaFin, TKMS unterschätzt!

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    Es gibt bekanntlich keine allgemeingültige Regel für den Börsenerfolg. Erfolgreiche Investoren haben Ihre ganz eigenen Rezepte, die im Kern sehr simpel klingen. Rohstoff-Legende Jim Rogers brachte es auf eine einfache Formel. Anleger sollten sich schlichtweg über das Angebot und die Nachfrage im Klaren sein. Aktuell bedeutet das, dass Papiere wie Almonty Industries aufgrund der allgemeinen Rahmenbedingungen zu den Favoriten gehören. Gleiches gilt für Rüstungswerte. Aber es bieten sich auch Chancen im Stock Picking – hier lohnt ein Blick auf die abgestrafte Gerresheimer.

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