22.09.2025 | 05:00
Verzehnfachung mit Ansage – hier kann es schnell gehen: Boeing, Larvotto Resources, Antimony Resources
Wenn es in Hochhäusern, Fahr- oder Flugzeugen brennt, entsteht schnell Lebensgefahr. Um Brände einzudämmen, setzt man seit vielen Jahren auf Brandschutzmaterialien. Zentrales Element dabei ist Antimon. Rund 42 % der weltweiten Nachfrage entfallen auf antimonbasierte Flammschutzmittel in Verbundwerkstoffen. Doch auch in der Rüstung spielt Antimon eine wichtige Rolle und steckt etwa in panzerbrechender Munition, Nachtsichtgeräten, Infrarotsensoren und Kommunikationsgeräten. Da China laut Future Markets Insights rund 70 % des Marktes kontrolliert, wächst der Bedarf an alternativen Quellen. Wir beleuchten den Markt und stellen spannende Aktien vor.
Lesezeit: ca. 3 Min.
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Autor:
Nico Popp
ISIN:
BOEING CO. DL 5 | US0970231058 , LARVOTTO RESOURCES LIMITED | AU0000183253 , ANTIMONY RESOURCES CORP | CA0369271014
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Nico Popp
In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys
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Boeing: Ohne kritische Rohstoffe läuft nichts
Flugzeughersteller und Rüstungsanbieter Boeing ist traditionell Verarbeiter von antimonhaltigen Produkten. Beispiele sind etwa der 787 Dreamliner oder andere Flugzeuge. In den vergangenen Quartalen profitierte Boeing sowohl von der wachsenden zivilen als auch der sprunghaft steigenden militärischen Nachfrage. Obwohl dem Unternehmen noch immer das 737max-Desaster anhängt, läuft das Geschäft rund – der Auftragsbestand lag Ende des ersten Quartals 2025 bei satten 545 Mrd. USD. Auch Analysten, wie die Bank of America, sind optimistisch und empfehlen die Aktie mit einem Kursziel von 260 USD zum Kauf. Doch was nutzen riesige Auftragsbestände, wenn bereits die mangelnde Versorgung mit einem kritischen Element wie Antimon die Produktion stoppen kann?
Larvotto Resources: Diese Antimon-Rakete ist längst gestartet
Blickt man auf die weltweite Versorgungssituation, ist das Antimon-Angebot aus westlichen Regionen knapp. Viele Projekte liegen in China, Russland oder Tadschikistan. Bestehende Minen in Australien oder der Türkei können die stark steigende Nachfrage nicht decken. In die Bresche springen wollen jetzt Unternehmen wie die australische Gesellschaft Larvotto Resources. Deren Hillgrove-Projekt soll 2026 wieder in Produktion gehen. Die anfängliche Minenlaufzeit liegt bei 8 Jahren und soll Potenzial zur Erweiterung bieten. Die geplante Jahresproduktion liegt bei rund 40.566 Unzen Gold und 4.878 t Antimon - das entspräche etwa 7 % der derzeitigen Antimon-Weltproduktion. Für den Bau sind Investitionen von rund 139 Mio. USD vorab kalkuliert. Auch hat Larvotto Resources bereits Abnahmeverträge für den Fall einer erfolgreichen Produktion geschlossen.
Operative Risiken vs. wachsende Perspektiven: Antimony Resources als Geheimtipp
Doch ist die Aktie damit auch eine gute Wahl für Anleger? Larvotto Resources profitierte im vergangenen Jahr deutlich von stark steigenden Antimon-Preisen – die Marktkapitalisierung kletterte ausgehend von 9 Mio. AUD im August 2024 auf zwischenzeitlich 290 Mio. AUD. Da Larvotto Resources das Projekt erst im Jahr 2023 erworben hat und bis 2026 in Produktion führen will, scheint die inzwischen stark gestiegene Aktie nicht ohne Risiko zu sein – gerade der Produktionsbeginn ist oftmals mit operativen Rückschlägen verbunden. Verzögerungen gehören im Bergbau dazu. Hinzu kommt die anfangs vergleichsweise kurze Minenlaufzeit von nur 8 Jahren.
Ein Unternehmen, dessen Ausgangslage heute an Larvotto Resources von vor einem Jahr erinnert, ist Antimony Resources. Die Kanadier halten Optionen auf 100 % an zwei Projekten in New Brunswick, Kanada - Bald Hill und Antimony 2.0. Bald Hill ist eine bekannte, hochgradige Stibnit-Lagerstätte: Seit 2008 wird dort exploriert und dabei eine Ablagerung von über 700 m Länge mit einem Durchmesser von 3-4 m und Gehalten von 3 bis 4 % Sb entdeckt. Kürzlich kamen weitere starke Bohrergebnisse hinzu. 4,17 % Sb über 7,40 m mit Einschlüssen bis 28,8 % Sb ließen die Fachwelt aufhorchen. Laut einem NI-43-101-Report umfasst das Hauptzielgebiet von Bald Hill 0,725 bis 1,0 Mio. t mit durchschnittlich 4,1–5,32 % Sb. Das entspricht etwa 30.000 bis 40.000 t Antimon. Aktuell ist das in etwa das, was Larvotto Resources über die Laufzeit von Hillgrove insgesamt fördern will. Antimony Resources geht jedoch davon aus, dass das Potenzial des Projekts noch nicht ausgeschöpft ist.
Aktie von Antimony Resources mit interessantem Chance-Risiko-Profil
Doch warum sollten Anleger auf das Unternehmen setzen, dessen Projekte noch nicht so weit fortgeschritten sind, wie etwa das Hillgrove-Projekt von Larvotto Resources in Australien? Die Marktkapitalisierung von Antimony Resources ist noch immer einstellig und beträgt aktuell rund 9 Mio. CAD. Da das Bald-Hill-Projekt als hochgradigste Lagerstätte in Nordamerika gilt, und Alternativen zu chinesischem Antimon dringend gefragt sind, gilt Antimony Resources aus Anlegersicht als sehr chancenreich. Erst im Juli griff ein strategischer Rohstoffinvestor zu und beteiligte sich an einer Kapitalerhöhung.
„Angesichts der anhaltenden Beschränkungen des globalen Antimonangebots und der steigenden weltweiten Nachfrage besteht unser Ziel darin, uns als einen bedeutenden Lieferanten von Antimon in Nordamerika zu positionieren“, bringt Antimony-CEO James Atkinson seine Strategie auf den Punkt. In einer Welt, in der die Versorgung mit Rohstoffen der Schlüssel zu industrieller Produktion und letztlich sogar Sicherheit ist, haben diejenigen Entscheidungsmacht, denen Rohstoffe gehören. Antimony Resources hat die Option, Bald Hill und Antimony 2.0 zu 100 % zu erwerben und sitzt damit an den entscheidenden Hebeln. Gelingen dem Team vor Ort weitere Explorationsergebnisse dürfte das Unternehmen vor einer vielversprechenden Zukunft stehen. Die hohen Gehalte geben bereits Anlass zur Zuversicht. Die niedrige Bewertung der Aktie reduziert das Risiko nach unten. Antimony Resources ist wegen der bisherigen Bohrergebnisse, der Lage in Kanada und der aktuellen geopolitischen Situation prädestiniert dafür, den Erfolg von Konkurrenten wie Larvotto Resources zu wiederholen und womöglich gar zu überflügeln.
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