31.07.2025 | 05:00
Wer profitiert vom Zoll-Abkommen? Volkswagen, BASF, Globex Mining
Ist das Zoll-Abkommen zwischen den USA und der EU ein Warnschuss, wie es Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche sagt oder treffen die Zölle die deutsche Industrie womöglich gar ins Herz? Die öffentliche Diskussion über den Zoll-Deal, der unter anderem 15 % Zölle für EU-Waren vorsieht, ist im vollen Gange. Wir beleuchten Risiken am Beispiel der Industrie-Giganten Volkswagen und BASF und zeigen, dass das Abkommen auch klare Gewinner kennt – das Geschäftsmodell von Globex Mining passt perfekt zur unsicheren Lage und könnte Investoren schon bald satte Renditen bringen.
Lesezeit: ca. 3 Min.
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Autor:
Nico Popp
ISIN:
GLOBEX MINING ENTPRS INC. | CA3799005093 , VOLKSWAGEN AG ST O.N. | DE0007664005 , BASF SE NA O.N. | DE000BASF111 , VOLKSWAGEN AG VZO O.N. | DE0007664039
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Nico Popp
In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys
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IfW: Zoll-Deal ist „schlechtes Geschäft“
Um 15 % werden Exporte aus der EU in die USA künftig teurer, das gilt auch für Autos oder chemische Erzeugnisse. Bei Aluminium und Stahl bleiben die Zölle gar bei 50 %. Bundeskanzler Friedrich Merz warnte, dass das Abkommen „der exportorientierten deutschen Wirtschaft schweren Schaden zufügen“ könnte. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) erklärte, dass „selbst ein Zollsatz von 15 Prozent immense negative Auswirkungen auf die exportorientierte deutsche Industrie haben wird.“ Ökonomen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) kritisierten das Abkommen, da es die „regelbasierte Weltwirtschaftsordnung gefährde“ und als Kapitulation der EU vor den US-Forderungen angesehen werden könnte. Die Ökonomen nannten den Zoll-Deal ein „schlechtes Geschäft“.
BASF und Volkswagen – unterschiedliche Vorzeichen, identisches Ergebnis
Für die Autoindustrie sind die neuen Zölle deswegen problematisch, da die USA noch immer der wichtigste Exportmarkt sind. Während die Absätze in China immer mehr schwinden, belasten die Zölle jetzt auch die Exporte ins Autoland USA. Im April fielen die deutschen Autoexporte in die USA um 13 % und im Mai 2025 um 25 %. Da der Zoll auf Autos zuvor bei 2,5 % lag, gehen Experten davon aus, dass Volkswagen und Co. wegen der neuen Regeln 2025 rund 10 Mrd. EUR an Cashflows einbüßen könnten. Oxford Economics schätzt, dass die deutschen Autoexporte um 7,1 % sinken könnten – das hätte Folgen für die gesamten Lieferketten, könnte die Produktion stören und sogar für steigende Kosten sorgen.
Der Chemiesektor und insbesondere BASF versorgt mit seinen Produkten zwar auch stark den europäischen Markt und ist daher nicht so deutlich von Exporten in die USA abhängig, doch steckt die von der EU-Kommission als „Industrie der Industrien“ bezeichnete Branche aus anderen Gründen in der Krise. Hohe Energiepreise, die Anforderungen der grünen Transformation und das dritte Rezessionsjahr in Deutschland belasten die Branche und Chemie-Gigant BASF. Vor einigen Wochen passte BASF wegen „anhaltenden makroökonomischen und geopolitischen Unsicherheiten“ ihren Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr nach unten an.
Die Geschichte zeigt: Zölle treiben Gold
Während es in der Industrie nur deutliche und weniger deutliche Verlierer des Zoll-Deals zu geben scheint, sieht die Situation für Unternehmen aus dem Edelmetallsektor anders aus. Zölle sorgen in der Regel für steigende Preise. Gold wiederum profitiert in inflationären Zeiten. Der „Artikel Gold and Trade Wars: How Tariffs Could Impact the Gold Market“ untersucht historische Entwicklungen und bringt diese mit steigenden Goldpreisen in Verbindung. Der Effekt trete allerdings nicht unmittelbar ein, sondern nach und nach, da sich Zölle erst auf Preise auswirken müssen und sich steigende Preise erst nach und nach in offiziellen Statistiken niederschlagen.
Globex Mining: Einzigartiges Geschäftsmodell passt perfekt in die Zeit
Für Investoren, die das Risiko scheuen und in Gold eine Art Krisenversicherung sehen, könnte das Geschäftsmodell von Globex Mining besonders interessant sein. Das Unternehmen hat rund 250 Rohstoff-Projekte im Portfolio und sucht sich für deren Weiterentwicklung Partner aus der Branche. Im Gegenzug erhält Globex Lizenzzahlungen oder Gewinnbeteiligungen. Während Juniorunternehmen aus dem Bergbau regelmäßige Finanzierungen benötigen, fällt dieser Schritt bei Globex weg: Partner investieren in Projekte und stemmen in der Regel die Exploration. Die Projekte umfassen alle kritischen Rohstoffe wie Seltene Erden ebenso, wie klassische Industriemetalle wie Kupfer oder auch Edelmetall-Projekte. Da Globex ausschließlich in den USA und Kanada investiert, fallen Risikofaktoren, wie eine mangelnde Rechtsstaatlichkeit weg. Auch Zölle dürften selbst inmitten eines Zollkriegs kein großes Problem für den Rohstoffsektor sein: Viele Rohstoffe werden aktuell ohnehin nicht in Nordamerika gefördert oder die Nachfrage ist deutlich höher, als das Binnenangebot. Da Autarkie aufgrund der aktuellen geopolitischen Gesamtlage großgeschrieben wird, setzen Einkäufer aus der Industrie stärker denn je auf Versorgungssicherheit. Das begünstigt eine gewisse Redundanz bei Rohstoffen und Lieferketten – statt eines Zulieferers aus China setzen Unternehmen aus der Industrie lieber auf verschiedene Quellen.
Während Unternehmen wie BASF und vor allem Volkswagen unter dem EU-US-Zollabkommen leiden dürften und zuletzt bereits vorsichtige Ausblicke kommuniziert haben, ist Globex Mining mit seinem robusten Projektentwicklungs- und Lizenzmodell sowie seinem Fokus, auf stabile Regionen einzigartig positioniert, um von der gestiegenen Nachfrage nach sicheren Häfen wie Gold und einer stabilen Rohstoffversorgung Nordamerikas zu profitieren. Die Aktie von Globex konsolidiert seit sechs Monaten und kratzt aktuell an der Marke von 1 EUR. Die Marktkapitalisierung von weniger als 50 Mio. EUR scheint angesichts von rund 250 Rohstoff-Projekten und dem nahezu fehlenden Finanzierungsrisiko eine vielversprechende Perspektive zu bieten. Bei BASF und Volkswagen ist die Euphorie der vergangenen Monate bereits wieder verflogen. Für die deutsche Industrie ist noch kein Turnaround in Sicht.
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