04.09.2025 | 05:00
Zoll-Schock für Trump, Sorge um US-Banken, Hype um Gold: Globex Mining, Newmont, Bank of America
Viele wähnten die USA in den vergangenen Monaten auf dem Weg in die Diktatur. Dass dem glücklicherweise noch nicht so ist, zeigte zuletzt ein Bundesberufungsgericht, das 75 % der Zölle von Donald Trump für illegal erklärt hat. Die beteiligten Richter urteilten dabei unabhängig von ihrer politischen Färbung – sowohl unter Befürwortern als auch Gegnern der Zölle befanden sich Republikaner und Demokraten. Was für die politische Kultur der USA gar nicht so schlecht ist, birgt enorme Risiken: Milliardenschwere Zölle könnten jetzt rückabgewickelt werden, die US-Notenbank könnte ihre geplanten Zinssenkungen noch einmal aussetzen. Von all dem profitiert hat Gold – das Edelmetall markierte ein neues Allzeithoch. Wir zeigen Chancen auf.
Lesezeit: ca. 3 Min.
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Autor:
Nico Popp
ISIN:
GLOBEX MINING ENTPRS INC. | CA3799005093 , NEWMONT CORP. DL 1_60 | US6516391066 , BANK AMERICA DL 0_01 | US0605051046
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Nico Popp
In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys
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IWF: US-Banken sitzen auf 477 Mrd. EUR nicht realisierter Verluste
Gold steigt in der Regel, wenn auch die Unsicherheit steigt. Das jüngste Zoll-Urteil aus den USA ist jedoch nur die Spitze des Eisbergs. Hinzu kommt die geopolitische Situation: Zuletzt sind China, Russland und Indien wieder näher zusammengerückt und forderten eine neue Weltordnung und auch die Lage der Banken innerhalb der USA selbst beunruhigt. Wie der Internationale Währungsfonds (IWF) schreibt, zeigt das US-Bankensystem Schwachstellen. Der Grund: US-Banken sitzen auf insgesamt 477 Mrd. USD nicht realisierter Verluste aus Wertpapiergeschäften. Insgesamt sei das bei rund der Hälfte der Institute der Fall. Entweder, die Kurse bewegen sich wieder in die richtige Richtung oder Banken müssen die angelaufenen Verluste früher oder später realisieren.
Bank of America: Viel bessere Eckdaten – Risiken bleiben
Besser als viel Regionalbanken steht die Bank of America da. Die Höhe der nicht realisierten Verluste wird dort von Experten als deutlich geringer eingeschätzt. Auch setzt die Bank auf eine diversifizierte Anlagestrategie und ist auch im Vergleich zu anderen Großbanken weniger auf dem volatilen Markt für Gewerbeimmobilien engagiert. In Zeiten von Zöllen, Kriegen und geopolitischen Verschiebungen hilft der Bank of America auch ihr aktives Management bei Anleihen. Viele regionale Institute halten Bonds hingegen noch immer bis zur Fälligkeit, was wegen der wachsenden Marktanomalien Risiken mit sich bringen kann. Trotzdem sehen Analysten auch bei der Bank of America keine großen Kurspotenziale und verweisen darauf, dass selbst eine gut aufgestellte Bank ein schlechtes Geschäft macht, wenn es den Kunden aus der Wirtschaft künftig schlechter geht.
Globex Mining kauft Rohstoff-Projekte zum Spottpreis
Im aktuellen Marktumfeld erscheinen weder Bank- noch Tech-Aktien, die während der vergangenen Jahre durchweg zu den Gewinnern zählten, als stabile Sicherheitsanker fürs Depot. Das neue Allzeithoch bei Gold rückt den Fokus derweil auf Unternehmen aus dem Sektor. Während Analysten bei Newmont, das als weltgrößter Gold-Produzent auch Kupfer zutage fördert, nur noch ein begrenztes Kurspotenzial sehen, scheint die Rohstoff-Beteiligungsgesellschaft Globex Mining gut in die Zeit zu passen.
Globex Mining ist eine Beteiligungsgesellschaft und verfolgt ein einzigartiges Geschäftsmodell. Die Rohstoffexperten kaufen Rohstoff-Liegenschaften in Nordamerika und entwickeln diese gemeinsam mit Partnern weiter. Am Ende steht der Exit, der oft mit weiteren Erfolgs- oder Gewinnbeteiligungen verbunden ist. Erst kürzlich erwarb Globex 100 % der Blackcliff Gold Zone, die unweit der Malarctic Mine von Agnico Eagle liegt, für nur 142.000 USD. Insgesamt hat Globex mehr als 250 Projekte in unterschiedlichen Stadien im Portfolio. Rund die Hälfte entfallen auf Edelmetallprojekte, weitere Liegenschaften umfassen Kupfer, Lithium, Seltene Erden oder andere gefragte Metalle.
250 Projekte im Portfolio – folgen jetzt die großen Exits?
Insgesamt schlummern in der Bilanz von Globex Mining, das an der Börse lediglich mit knapp 80 Mio. CAD bewertet ist also enorme Werte. Wer in Globex investiert, profitiert vom langjährigen Know-how des Managements. Es kann aussichtsreiche Rohstoffprojekte bereits im Frühstadium beurteilen und sich so Preisvorteile sichern. Dass der Markt für Rohstoffprojekte im Frühstadium dreht und auch für Globex langsam die Zeit der erfolgreichen Exits gekommen sein könnte, unterstreicht auch eine Personalie aus diesem Sommer. Als neuer COO bringt seit August David Christie seine Erfahrungen in den Bereichen Finanzierungen und Exits bei Globex Mining ein. Im Vergleich zu vielen Junior-Gesellschaften finanziert sich Globex Mining größtenteils aus Lizenzzahlungen. Will ein Unternehmen eine Liegenschaft weiterentwickeln, werden sogenannte Royalties fällig. Globex Mining hält in der Regel noch einen kleinen Anteil am Projekt oder profitiert im Falle erfolgreicher Explorationsarbeiten von Meilensteinzahlungen. Aufgrund dieser regelmäßigen Einnahmeströme eignet sich Globex Mining auch als langfristiges Investment.
Während große Goldförderer wie Newmont trotz des positiven Marktumfeldes zuletzt sogar Rating-Abstufungen hinnehmen mussten, sorgen bei Globex Mining stille Reserven sowie ein risikoarmes Geschäftsmodell nach und nach für Kursfantasie. In den vergangenen sechs Monaten lief die Aktie weitgehend seitwärts. Die aktuelle Gemengelage könnte Globex Mining jedoch Rückenwind geben.
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