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03.04.2025 | 05:50

Wolfram-Knappheit als Goldgrube: Warum Almonty Industries zum Schlüsselplayer für NATO-Staaten wird

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Bildquelle: pixabay.com

Schon Anfang Dezember 2024 gab es erste Hinweise, dass China seine Wolframexporte gewissen Beschränkungen unterwerfen würde. Nachdem die chinesiche Regierung Anfang Februar 2025 die Ausfuhr von Wolfram und Molybdän weiter verschärft hat, suchen westliche Industrien verstärkt nach verlässlichen Alternativen. Während Peking seine Dominanz bei kritischen Metallen als geopolitischen Hebel nutzt, profitieren Unternehmen wie Almonty Industries, die unabhängige Lieferketten aufbauen. Mit strategischen Partnerschaften, einer Verlagerung des Firmensitzes in die USA und der Wiederbelebung einer der größten Wolframminen Südkoreas positioniert sich das Unternehmen als Schlüsselakteur in einem Markt, der von Knappheit und steigender Nachfrage geprägt ist.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: ALMONTY INDUSTRIES INC. | CA0203981034

Inhaltsverzeichnis:


    Almonty Industries: Ein strategischer Partner für die westliche Industrie

    Anfang Januar 2025 kündigte Almonty an, seinen Hauptsitz von Kanada in die USA zu verlegen – ein Schritt, der mit überwältigender Mehrheit der Aktionäre genehmigt wurde. Hintergrund sind verschärfte US-Regularien wie der National Defense Authorization Act, der ab 2027 die Beschaffung kritischer Rohstoffe aus China, Russland, Iran und Nordkorea verbietet. Für CEO Lewis Black war damit klar, dass die USA nicht nur einen stabilen Rechtsrahmen bieten, sondern auch Zugang zu einem wachsenden Netzwerk von Verteidigungs- und Technologiepartnern. Die Domestizierung unterstreicht Almontys Fokus, sich als „Alliierter“ der amerikanischen Industrie zu etablieren.

    Sangdong: Eine Mine mit globaler Strahlkraft

    Herzstück der Strategie ist die Sangdong-Mine in Südkorea, die als größtes Wolframvorkommen außerhalb Chinas gilt. Das voll genehmigte Projekt, das Mitte 2025 die Produktion aufnehmen soll, verfügt über eine erwartete Laufzeit von mehr als 90 Jahren. Dank der Nähe zum revitalisierten Molybdän-Projekt, das sich ebenfalls auf der Sangdong Liegenschaft befindet, entstehen Synergien in Logistik und Infrastruktur. Bereits heute gibt es Abnahmevereinbarungen mit der Plansee Group und dem US-Hersteller Global Tungsten & Powders für Wolfram. Letzterer hat sich 45 % der langfristen Wolframproduktion gesichert. Damit sind die Cashflows für die Zukunft planbar. Neben der Mine in Südkorea besitzt das Unternehmen noch weitere Wolfram Vorkommen in Portugal, wo die Panasqueira Mine bereits produziert, und Spanien.

    Bau der Sangdong Anlage geht gut voran.

    Abnahmevertrag für das Molybdän-Vorkommen

    Ein weiterer Cashflow kommt aus dem im Januar 2025 geschlossenen Abnahmevertrag mit dem südkoreanischen Konzern SeAH M&S, einem Zulieferer von SpaceX, der 100 % des Molybdäns aus Sangdong zu einem Mindestpreis von 19 USD pro Pfund abnimmt. „Der Mindestpreis bietet eine stabile Grundlage und Zugang zu zinsgünstigen inländischen Baukrediten, während wir unser Moly-Projekt vorantreiben, während der Verbleib des Materials in Südkorea die lokalen Lieferketten stärkt und die heimische Industrie unterstützt.“, erklärt Black. Das Projekt ist vollständig genehmigt und soll Ende 2026 mit der Produktion beginnen. SeAH baut parallel für 110 Mio USD eine Fabrik in Texas, die neben SpaceX auch die US-Verteidigungs- und zivile Raumfahrtindustrie beliefern wird. Damit stärkt Almonty nicht nur Südkoreas Rohstoffautonomie, sondern auch die US-amerikanische Verteidigungsindustrie.

    Netzwerke schmieden: Partnerschaften mit ADI und militärischer Expertise

    Mitte März 2025 unterzeichnete Almonty eine Kooperation mit American Defense International (ADI), einer einflussreichen Lobby-Firma in Washington. ADI, dessen Kundenliste unter anderem SpaceX umfasst, soll die Vernetzung mit Regierungsstellen und Schlüsselindustrien beschleunigen. Am 24. März trat General Gustave F. Perna, ehemaliger Leiter der US-Logistikoperation Operation Warp Speed zur Bekämpfung von COVID-19, dem Board of Directors bei. „Sein beispielloses Fachwissen in den Bereichen globale Logistik, Supply-Chain-Strategie und verteidigungsbezogene Industrien wird bei der Verlagerung unseres Unternehmenssitzes in die Vereinigten Staaten und der Stärkung unserer Rolle als wichtiger Wolframlieferant für die amerikanische Industrie von entscheidender Bedeutung sein.“, kommentierte Lewis Black. Perna ist derzeit Mitglied in anderen Verwaltungsräten, wie beispielsweise Allison Transmission und MD Helicopters – Branchen, in denen Wolfram sicherlich auch eine Rolle spiel.

    Insider-Käufe durch den CEO

    Ende März 2025 sendete CEO Lewis Black ein starkes Signal. 2 Aktienkäufe von jeweils 50.000 Stücken unterstreichen sein Vertrauen in die Unternehmensstrategie. Solche Transaktionen werden von Investoren oft als Indikator für zukünftige Wertsteigerungen gewertet, denn niemand investiert Geld im Glauben, dass er Verluste machen könnte. Herr Black ist Großaktionär seines Unternehmens und er wird die Lage auf dem Wolframmarkt besser einschätzen können als viele andere. Durch diese Transaktionen wurden zuletzt auch wieder Gerüchte um eine mögliche Übernahme laut. Derzeit liegt die Marktkapitalisierung bei rund 579 Mio. CAD. Das ist aufgrund der Einzigartigkeit des Projekts als günstig anzusehen.

    Warum Wolfram und Molybdän zum „neuen Öl“ werden könnten

    Wolfram, mit der höchsten Schmelztemperatur aller Metalle, ist unverzichtbar für Rüstungsgüter, Halbleiter und grüne Technologien. Molybdän wiederum wird in Stahllegierungen für Raketen und Windturbinen eingesetzt. Doch während die Nachfrage steigt kontrollieren China und verbündete Staaten über 85 % der globalen Förderung. Dementsprechend ist Almonty Industries die logische Alternative, zumal das Unternehmen 2027 rund 7 % des weltweiten Wolfram Angebots stellen will.

    Wer wissen möchte zum Thema warum Wolfram so essentiell für die Wirtschaft ist sollte sich folgendes Video anschauen:

    Almontys Positionierung außerhalb chinesischer Einflusssphären, kombiniert mit US-amerikanischer Unterstützung, macht das Unternehmen zum strategischen Partner für NATO-Staaten und Technologieriesen. Analysten wie Peter Thilo Hasler von Sphene Capital sehen hier ein erhebliches Upside-Potenzial und verweisen auf Vergleiche mit US-Konkurrenten wie MP Materials, die deutlich höher bewertet werden. Das Kursziel wird mit 5,20 CAD angegeben, was deutlich über dem aktuellen Aktienpreis von 2,10 CAD liegt. Seit Jahresanfang konnte die Aktie schon über 180 % in der Spitze zulegen.


    Almonty Industries verbindet geopolitisches Timing mit operativer Exzellenz. Durch die US-Domestizierung, langfristige Abnahmeverträge und die Expertise von Schlüsselfiguren wie General Perna ist das Unternehmen optimal aufgestellt, um von der globalen Rohstoffknappheit zu profitieren. Die Sangdong-Mine, als Drehscheibe für Wolfram und Molybdän, wird nicht nur Südkoreas Industrie stärken, sondern auch die westliche Verteidigungsallianz. Für Investoren, die auf kritische Metalle setzen, bietet Almonty eine seltene Kombination aus Stabilität und Wachstum – in einem Markt, der längst zum Schauplatz geopolitischer Machtspiele geworden


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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