Menü schließen




30.10.2025 | 05:00

Mehr Rendite dank „Community Flywheel“: Empire Brand Building, Starbucks, lululemon

  • Community
  • Second Hand
  • eCommerce
Bildquelle: KI

Gemeinsam geht mehr als alleine - das weiß jeder, der schon einmal Mannschaftssport gemacht oder eine komplexe Aufgabe in einem interdisziplinären Team gelöst hat. Doch wie gelingt es uns, Menschen auf unserem Weg mitzunehmen? Wenn Unternehmen bei Marketing und Vertrieb auf Communities setzen, kommt es genau darauf an. Marken wie Starbucks oder lululemon haben eigentlich austauschbare Produkte derart mit Identität aufgeladen, dass es für treue Kunden keine Alternativen mehr gibt. Auch das eCommerce-Unternehmen Empire Brand Building versucht auf seinem Weg, alle Beteiligten mitzunehmen - auch Aktionäre können profitieren: Einerseits winken Rabatte, andererseits handfeste Renditen.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: EMPIRE BRAND BUILDING AG | CH0597194171 , STARBUCKS CORP. | US8552441094 , LULULEMON ATHLETICA INC. | US5500211090

Inhaltsverzeichnis:


    So wird Marketing laut McKinsey besser und günstiger

    Der globale Konsumgütermarkt ist im Wandel. Die reine Personalisierung von Botschaften reicht nicht mehr aus, um nachhaltige Kundenloyalität zu erzeugen. Stattdessen setzen Unternehmen heute auf emotionale Resonanz in Communitys. Marken wie lululemon oder auch Starbucks beteiligen sich aktiv in diesen digitalen Resonanzräumen und erzeugen so Engagement und Loyalität von Mitgliedern der Marken-Community. Diese Verschiebung hin zum Community-zentrierten Vertrieb ist maßgeblich durch den von der Beratungsagentur McKinsey geprägten Begriff des „Community Flywheels" geprägt. Der Flywheel-Ansatz basiert auf der Erkenntnis, dass Verbraucher heute Marken dazu nutzen, um ihre Zugehörigkeit zu bestehenden Communitys auszudrücken. Die fünf Hebel zur Aktivierung dieses Kreislaufs sind: Fokus auf die Community als Ganzes, eine Markenbotschaft, die man gerne weitererzählt, der Fokus auf sogennannte Hero Products, das Unterstützen von Interaktionen der Community-Mitglieder über alle Kanäle sowie reibungslose Transaktionen. Die Ergebnisse des Flywheel-Ansatzes sind geringere Kosten und mehr Nähe zwischen Unternehmen und Kunden.

    Starbucks und lululemon: Wachstum dank Communities

    Die Kaffeekette Starbucks hat ihre Filialen seit jeher als „dritter Ort" zwischen zu Hause und Arbeitsstätte definiert - Kunden sollen sich wohlfühlen, entspannen und sich austauschen. Hinzu kommen Programme zur Kundenbindung sowie Engagement auf Social Media, um Kunden an die Marke zu binden. lululemons Community-Strategie zielt auf Meinungsführer ab. Das „Sweat Collective" gewährt aktiven Fitness-Leadern 25 % Rabatt auf die Produkte des Sportausstatters sowie zusätzliche Vorteile, wodurch diese Influencer zu authentischen, organischen Markenbotschaftern werden. Dieser Ansatz gilt als entscheidender Wettbewerbsvorteil und hilft lululemon dabei, die hohen Marketingkosten zu vermeiden, die traditionelle Bekleidungsunternehmen in der Regel haben.

    Empire Brand Building: Smarter E-Commerce-Ansatz von Kinderkleidung bis zum Sextoy

    Auch das aufstrebende E-Commerce-Unternehmen Empire Brand Building setzt auf Communities. Besonders spannend ist der Ansatz, da sich die Geschäftsmodelle der Beteiligungen des Unternehmens inhaltlich überscheiden. Der Marktplatz BaddelDaddel.de richtet sich an junge Familien und werdende Eltern, die Kinderausstattung, Kleidung und Spielzeug gebraucht oder künftig auch neu kaufen wollen. Redaktionelle Inhalte und geplante Services wie eine Babysitter-Suche runden das Portal ab - und greifen den wachsenden Trend zur Kreislaufwirtschaft auf. Im Schwesterprojekt Familienmarktplatz.de bietet Empire Brand Building im Dropshipping-Modell kuratierte Neuware für denselben Kundenkreis an. Beide Plattformen sollen perspektivisch technisch verschmelzen, um gebrauchte und neue Produkte auf einer gemeinsamen Plattform anzubieten. Für ein ganz anderes, aber ebenso stark wachsendes Marktsegment steht Cleo & Tess: Der 2024 gestartete Beauty-Shop positioniert sich als Boutique-Marke für hochwertige Kosmetik und konnte bereits in die Niederlande expandieren. Mit Squerk.com, einem 2025 gestarteten Erotik-Lifestyle-Shop, bringt Empire Brand zudem ein bewusst provokantes E-Commerce-Angebot an den Start, das junge, selbstbewusste Käuferinnen anspricht. Trotz thematischer Unterschiede verbinden alle vier Projekte ein digitales, community-orientiertes Geschäftsmodell, das Zielgruppen nicht nur bedient, sondern auch miteinander verzahnt. Diese strategische Verschränkung sorgt für Synergien - bei IT, Marketing, Kundenzugang - und schafft eine Markenwelt, in der sich Nutzer langfristig wiederfinden.

    Rabatt-Programm holt Aktionäre ins Boot - Aktie wartet weiter ab

    Jetzt holt Empire Brand Building auch die Aktionäre ins Boot: Alle Aktionäre, die mindestens 100 Aktien halten, erhalten künftig 5 % Rabatt auf Einkäufe in den Onlineshops des Unternehmens. „Mit dem neuen Benefit-Programm möchten wir unsere Aktionäre näher an die Markenwelt der Empire Brand Building AG heranführen und sie zugleich für ihre Verbundenheit mit dem Unternehmen belohnen", kommentiert Verwaltungsratspräsident und CEO Philip Färfers. „Damit schaffen wir eine Brücke zwischen Kapitalmarkt und Konsumentenwelt, die wirtschaftliche Beteiligung und Markenerlebnis miteinander verbindet."

    Die Aktie von Empire Brand Building entwickelt sich seit Monaten seitwärts. Trotz erfreulicher operativer Fortschritte und einer Empfehlung der Analysten von Sphene Capital, die erwarten, dass das Unternehmen bis 2027 Umsätze von rund 14,7 Mio. EUR sowie ein EBITDA von 3,1 Mio. EUR erreichen kann, verharrt die Aktie um 4,80 EUR. Setzen sich die Erfolge der vergangenen Monate fort und kann Empire Brand Building auf seinem Weg auch weiterhin möglichst viele Kundinnen und Kunden sowie Aktionäre mitnehmen, dürfte die Bewertung von aktuell knapp 20 Mio. EUR mittel- bis langfristig steigen können.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.inv3st.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Armin Schulz vom 06.10.2025 | 06:00

    Vom Etsy-Coup lernen: So machen Alibaba, Empire Brand Building und PayPal Sie zum Gewinner

    • Alibaba
    • Empire Brand Building
    • PayPal
    • E-Commerce
    • Künstliche Intelligenz
    • Cloud-Dienste
    • Community
    • digitale Marktplätze
    • Bezahlsysteme
    • Transaktionen

    Die digitale Handelslandschaft erlebt eine beispiellose Revolution. Kürzlich bewies Etsy einen fulminanten Kurssprung durch KI-gesteuerte Personalisierung. Solche Technologietreiber entscheiden über den Profit. Wer die Strategien der führenden Player durchschaut, kann von diesen Wachstumsmotoren profitieren. Die Blaupausen hierfür liefern Alibaba mit seinem Ökosystem, Empire Brand Building durch community-getriebene Markenaggregation und PayPal mit seinem grenzenlosen Zahlungsnetzwerk.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Stefan Feulner vom 19.08.2025 | 05:10

    JD.com, NetraMark, Palantir – Chancen aus der zweiten Reihe

    • Künstliche Intelligenz
    • eCommerce

    Die extrem hohen Bewertungen bei den Big Playern der Künstlichen Intelligenz sind vielen Analysten ein Dorn im Auge. Durch die stark gestiegenen Aktienkurse von Nvidia oder Palantir, das mit einem aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnis von sage und schreibe 242 bereits Dot.com-Status erreichte, ist eine gesunde Konsolidierung überfällig. Dagegen ragen aus der zweiten und dritten Reihe KI-Unternehmen heraus, deren Potenzial von Anlegern bislang kaum erkannt wurde.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Nico Popp vom 06.08.2025 | 05:00

    Starke Community für mehr Rendite: Peloton, Oatly, Empire Brand Building

    • Community
    • eCommerce

    Wenn Menschen mehrmals in der Woche ins Fitness-Studio gehen, motiviert sie dabei auch das „Wir-Gefühl“. Teil einer Gemeinschaft zu sein, lässt uns Erfolge feiern und Motivationsprobleme überwinden. Doch nicht nur beim gemeinsamen Sport ist das „Wir“ ein wichtiger Faktor – immer mehr Geschäftsmodelle setzen auf Communities. Aktuelle Zahlen zeigen – gemeinsam macht nicht nur Sport, sondern auch das Shoppen von Nahrung oder Klamotten mehr Spaß. Wir zeigen, welche Chancen die Aktien von Peloton, Empire Brand Building und Oatly heute bieten können. Vor allem ein Wert hat es in sich.

    Zum Kommentar