09.12.2025 | 05:00
Angriff auf den Kraftstoff der Tumore: Warum Roche, Pfizer und Vidac Pharma die Onkologie neu definieren
In der modernen Krebstherapie geht es nicht mehr um den brachialen Angriff, sondern um präzise Eingriffe. Während die Onkologie der letzten Jahrzehnte von unspezifischen Zellgiften dominiert wurde, gleicht die heutige Forschung einem chirurgischen Eingriff in die biologische Software der Krankheit. Die Schwergewichte der Branche, Roche und Pfizer, sichern sich ihre Marktanteile durch gigantische Portfolios an Immuntherapien. Doch abseits der Konzernzentralen in Basel und New York arbeiten agile Biotech-Pioniere an Ansätzen, die das Fundament der Krebszelle selbst angreifen: ihre Energieversorgung. Wer Krebszellen den Stecker zieht, könnte im Biotech-Sektor 2026 zu den großen Gewinnern gehören.
Lesezeit: ca. 3 Min.
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Autor:
Nico Popp
ISIN:
VIDAC PHARMA HOLDING PLC | GB00BM9XQ619 , ROCHE HLDG AG GEN. | CH0012032048 , PFIZER INC. DL-_05 | US7170811035
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Nico Popp
In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys
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Roche: Der Onkologie-Anker in stürmischen Zeiten
Wenn Anleger an Krebs denken, führt kein Weg an Roche vorbei. Der Schweizer Gigant ist der unangefochtene Marktführer in der Onkologie und hat das Zeitalter der personalisierten Medizin maßgeblich mitgeprägt. Ein entscheidender Wettbewerbsvorteil liegt dabei in der einzigartigen Konzernstruktur: Roche vereint eine schlagkräftige Pharma-Sparte mit einer weltweit führenden Diagnostik-Division unter einem Dach. Diese Symbiose ermöglicht es den Schweizern wie kaum einem anderen Player, maßgeschneiderte Wirkstoffe direkt mit den passenden diagnostischen Tests zu koppeln. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 220 Mrd. EUR fungiert Roche im Depot als der stabilisierende Faktor.
Die Zahlen zum dritten Quartal 2025 unterstreichen die Resilienz: Trotz Währungseffekten konnte Roche das Wachstum seiner Kernprodukte im Onkologie-Bereich stabilisieren. Besonders das breite Portfolio an Krebsimmuntherapien und Antikörpern liefert weiterhin zuverlässige Cashflows. Für Investoren bleibt Roche die „Blue-Chip-Wette“ auf den langfristigen Fortschritt in der Krebsbehandlung – ein Wert, der weniger für explosive Kurssprünge, sondern für solide Renditen und technologische Führung steht.
Pfizer: Der Turnaround-Kandidat setzt auf Krebsforschung
Pfizer befindet sich in einer entscheidenden Transformationsphase. Nachdem die Sonderkonjunktur der Pandemie abgeklungen ist, richtet der US-Riese seinen Fokus radikal in Richtung Onkologie aus. Mit der milliardenschweren Übernahme von Seagen hat Pfizer den Grundstein gelegt, um zu einem führenden Anbieter von Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten (ADCs) zu werden. Diese Technologie gilt oft als die intelligente Chemotherapie der Zukunft. ADCs koppeln hochwirksame Zellgifte an präzise Antikörper, die wie eine Lenkrakete ausschließlich Tumorzellen ansteuern. Das Gift wird erst im Inneren der Krebszelle freigesetzt, was gesundes Gewebe schont und die Nebenwirkungen drastisch reduziert, während die Wirksamkeit gegen Tumore steigt.
Analysten von Goldman Sachs und anderen großen Häusern blicken gespannt auf die Pipeline für 2026. Pfizer muss beweisen, dass die massiven Zukäufe sich in marktreifen Produkten niederschlagen. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 150 Mrd. USD bietet Pfizer aktuell ein attraktives Einstiegsniveau für Anleger, die auf den erfolgreichen Pivot eines der größten Pharma-Player der Welt wetten wollen.
Vidac Pharma: Den Krebszellen die Energiezufuhr kappen
Während die Großen auf Antikörper setzen, verfolgt das in London ansässige und in Deutschland gelistete Biotech-Unternehmen einen Ansatz, der unter Spezialisten als Gamechanger gilt. Das Unternehmen adressiert den sogenannten Warburg-Effekt – eine fundamentale Besonderheit von Krebszellen, die ihre Energie fast ausschließlich durch die Vergärung von Glukose gewinnen. Vidac Pharma hat einen Weg gefunden, die Kommunikation zwischen den Mitochondrien und den Stoffwechselwegen im Zytoplasma zu stören. Durch die Blockade des Enzyms Hexokinase 2 wird der Krebszelle faktisch der Kraftstoff entzogen, was sie in den metabolischen Hungerstreik zwingt.

Im Fokus der aktuellen Forschung steht die Entwicklung von Therapien gegen fortgeschrittene Hautkrebserkrankungen wie das Plattenepithelkarzinom und Mycosis Fungoides. Die bisherigen Studiendaten deuten darauf hin, dass Vidac das Tumorwachstum effektiv bremsen und eine Rückbildung einleiten kann, ohne die gesunden Zellen mit klassischer Toxizität zu belasten. Strategisch ergibt sich hier ein gewaltiger Hebel für Investoren: Mit einer Bewertung von rund 30 Mio. EUR ist Vidac Pharma an der Börse aktuell ein absoluter Micro-Cap. Gelingt der klinische Nachweis der Wirksamkeit in den nächsten Phasen, wird das Unternehmen zum logischen Ziel für die großen Fische im Teich – Konzerne wie Pfizer oder Roche sind ständig auf der Suche nach solch neuartigen Wirkprinzipien, um ihre eigenen Pipelines zu füttern.
Vidac bietet Chance auf dynamische Renditen
Die Onkologie bleibt der wertvollste Sektor im Gesundheitswesen. Anleger, die auf Roche und Pfizer setzen, kaufen Sicherheit und Dividenden. Doch wer den Überflieger für 2026 sucht, findet bei Spezialisten wie Vidac Pharma den größten Hebel. Das Unternehmen hat verstanden, dass man Krebs nicht nur bekämpfen, sondern schlicht verhungern lassen kann. Gelingt dieses Experiment am menschlichen Patienten, könnte der Weg von der Nische an die Weltspitze sehr kurz sein. Die Aktie hat während der vergangenen Monate konsolidiert und schickt sich aktuell an, neue Verlaufshochs auszubilden. Chancenorientierte Anleger sollten den Wert im Blick haben.
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