15.12.2025 | 04:00
Gold, KI und Bitcoin – Rekordjahr 2026? Strategy, B2Gold, Kobo Resources und Allied Gold
Mitte Dezember blicken Investoren mit Argusaugen auf des kommende Jahr 2026. Werden die alten Gewinner auch die neuen sein? Bitcoin war in 2025 eine Enttäuschung, denn bis dato liegt die Krypto-Währung sogar leicht im Minus. Künstliche Intelligenz und die gefragten HighTech-Lieferanten standen mit mehreren hundert Prozent Rendite im Fokus, extreme Performance erzielten z.B. Palantir oder der Quanten-Computing-Spezialist D-Wave. Doch wie wird es im nächsten Jahr laufen? Analysten glauben mehrheitlich an eine Abkühlung des höchstbewerteten HighTech-Segments. Im zentralen Fokus steht dabei Nvidia, mit 1.250 % Anstieg seit 2021 mittlerweile unter den teuersten Aktien auf dem Globus. Der Blick nach vorne ist herausfordernd, denn eine große Korrektur oder gar ein Crash wären auch längst überfällig. Gold hat in den letzten 12 Monaten über 60 % zugelegt und der Trend ist voll intakt. Stehen hier schnell 5.000 USD im Raum?
Lesezeit: ca. 5 Min.
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Autor:
André Will-Laudien
ISIN:
KOBO RESOURCES INC | CA49990B1040 , MICROSTRATEG.A NEW DL-001 | US5949724083 , B2GOLD CORP. | CA11777Q2099 , ALLIED GOLD CORPORATION | CA01921D1050
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
André Will-Laudien
Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.
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B2Gold und Allied Gold – Viel Nachholpotenzial in Afrika
Mit einer außerordentlichen Kursentwicklung auf über 4.300 USD steht Gold bei internationalen Investoren hoch im Kurs. Wegen niedriger Förderkosten konzentrieren sich dabei immer mehr Produzenten auf den afrikanischen Kontinent. B2Gold ist ein international tätiger Goldproduzent mit einer starken Präsenz in Westafrika, vor allem in Mali, wo der mächtige Fekola-Komplex das zentrale Standbein darstellt. Er umfasst den Tagebau Fekola und Cardinal sowie die neuen Zonen Underground und Regional, deren Erschließung die Lebensdauer und Fördermenge der Gesamtanlage deutlich steigern soll. Für 2025 geht B2Gold davon aus, dass der Fekola-Komplex zwischen 515.000 und 550.000 Unzen Gold produziert, wobei die jüngst gestartete Untergrundmine alleine 25.000 bis 35.000 Unzen beisteuern soll und das Regional-Projekt ab 2026 zusätzlich rund 180.000 Unzen pro Jahr liefern könnte. Für 2025 peilt B2Gold eine konsolidierte Produktion aus allen Betrieben von nahezu 1 Mio. Unzen Gold an, zu denen neben Mali auch Namibia und die Philippinen gehören. Die Gespräche mit der Militärregierung sind bereits weit fortgeschritten, alle Beteiligten scheinen ihre pekuniären Vorteile endlich zu erkennen.
Allied Gold ist ebenfalls in der Region aktiv und betreibt mehrere produzierende Goldminen, vor allem in Mali und der Elfenbeinküste. Die wichtigste Liegenschaft in Mali ist die Sadiola-Mine, die zusammen mit dem angrenzenden Korali-Sud-Projekt betrieben wird und zu den größten Goldproduzenten des Landes zählt. Allied hat für 2025 eine Gesamtjahresproduktion aus seinen Betrieben Sadiola, Bonikro und Agbaou im Bereich von 375.000 bis 400.000 Unzen Gold vorhergesagt, mit dem Ziel, dieses Niveau in den Folgejahren zu steigern. In der Elfenbeinküste sollen die zwei produzierenden OpenPit-Minen Bonikro und Agbaou zusammen etwa 175.000 bis 195.000 Unzen Gold pro Jahr fördern. Die Aktien von B2Gold korrigierten seit dem Höchststand im Oktober bei 5,10 EUR bis auf 3,30 EUR nach unten. In den letzten zwei Wochen holte der Titel aber gewaltig auf und notiert mit knapp 4 EUR bei einem historisch niedrigen KGV 2026e von 5,7. Allied Gold gehört mit einem Anstieg von 98 % in den letzten 12 Monaten zu einem der besten Goldtitel auf dem kanadischen Kurszettel. Aber auch hier geht bewertungstechnisch noch deutlich mehr.
Kobo Resources - Spekulative Gelegenheit im westafrikanischen Goldsektor
Was für ein Turnaround in der Aktie von Kobo Resources. Der unbekannte Verkäufer scheint nun keine Stücke mehr zu haben, schon legt die Aktie um 30 % zu. Kobo ist ein aufstrebender Goldexplorer mit Fokus auf die Elfenbeinküste. Das klingt stimmig, denn Kobo setzt auf politische Stabilität, eine kontinuierlich wachsende Volkswirtschaft und eine vergleichsweise gut ausgebaute Infrastruktur. Das schafft Rahmenbedingungen, die im regionalen Vergleich als sehr attraktiv gelten.
Kossou, das wichtigste Projekt des Unternehmens, liegt im ertragreichen Birimian-Gesteinsgürtel, einer der bekanntesten goldführenden Strukturen Westafrikas. Die quirlige Hauptstadt Yamoussoukro liegt nur einen Steinwurf entfernt. Umfangreiche Bohrkampagnen mit einer Gesamtlänge von mehreren zehntausend Metern haben in den Zielgebieten Road Cut und Jagger ein konsistentes Goldsystem nachgewiesen, das sowohl seitlich als auch in die Tiefe offen erscheint. Mehrere hochgradige Abschnitte über signifikante Mächtigkeiten heben sich dabei deutlich vom regional üblichen Durchschnitt ab und deuten auf wirtschaftlich relevante Zonen hin. Diese Ergebnisse bilden die Grundlage für das aktuell laufende Anschlussprogramm mit weiteren 12.000 bis 15.000 Bohrmetern, welches die Basis für eine erste formale Ressourcenschätzung in 2026 legen soll.
Zusätzliche Bedeutung erhält Kossou durch seine Lage in einem der am dichtesten erschlossenen Goldreviere der Region. In unmittelbarer Nachbarschaft operieren etablierte Produzenten wie Perseus Mining, Endeavour Mining und Barrick, die seit Jahren erfolgreich in Westafrika tätig sind und regelmäßig nach Erweiterungs- und Ergänzungsprojekten Ausschau halten. Besonders reizvoll erscheint die direkte Nähe zur Yaouré-Mine von Perseus Mining, die seit Ende 2020 jährlich mehr als 200.000 Unzen Gold fördert. Die dort vorhandene Aufbereitungsanlage und Infrastruktur stellen für benachbarte Projekte einen potenziellen strategischen Vorteil dar. Vor diesem Hintergrund ergeben sich für Kobo Resources verschiedene strategische Optionen. Sollte es gelingen, mit den laufenden Arbeiten die Kontinuität der Goldvererzung über größere Strecken zu bestätigen, könnte Kossou mittelfristig für größere Produzenten interessant werden. Modelle wie Earn-in-Vereinbarungen, Joint Ventures oder eine vollständige Übernahme erscheinen in einem solchen Szenario denkbar. Ergänzt wird das Projektportfolio durch das Kotobi-Gebiet, das bislang nur oberflächlich untersucht ist.
Eine kürzlich abgeschlossene Kapitalmaßnahme über knapp 4 Mio. CAD verschafft dem Unternehmen die nötige finanzielle Flexibilität, um sowohl die Ressourcendefinition bei Kossou als auch metallurgische Tests und weiterführende Arbeiten auf den Satellitenprojekten voranzutreiben, ohne kurzfristig weiteres Kapital aufnehmen zu müssen. Mit einem Marktwert von 32 Mio. CAD steht die Story u.E. erst am Anfang. Einsammeln!
Strategy – Das Bitcoin-Geschäftsmodell ist out
Im Gegensatz zu den jüngst florierenden Goldanlagen, scheint das Geschäftsmodell Bitcoin-Asset-Management erst mal aus der Mode geraten zu sein. Der ehemalige Star unter den Coin-Akkumulatoren MicroStrategy hat sich in 2025 zu Strategy umfirmiert. Schillernde Leitfigur ist Gründer und CEO Michael Saylor, der das Unternehmen mit Aktien- und Bond-Emissionen zum größten Bitcoin-Besitzer der Welt gemacht hat. Aktuellen Meldungen zur Folge besitzt das Unternehmen mittlerweile 660.624 BTCs im momentanen Marktwert von rund 59 Mrd. USD. Damit entspricht der Strategy Enterprise Value von ebenfalls 59 Mrd. USD exakt den Kryptobeständen. Gar nicht auszudenken, wenn der BTC-kurs mal auf 50.000 USD fällt und dennoch Zinsen von rund 1 Mrd. USD fällig werden. Die weltweit größte Index-Organisation MSCI hat vor Kurzem angekündigt, dass man überprüft, ob Krypto-Unternehmen, die mehr als 50 % in diesem Asset investiert sind, aus den Indizes ausgeschlossen werden. Michael Saylor und Verbände wie Bitcoin For Corporations haben mit Briefen und einer Petition protestiert, da sie den Vorschlag als fehlgeleitet bezeichnen. Kritiker argumentieren, dass vergleichbare Konzerne in Öl oder Rohstoffe ebenfalls wenig diversifiziert sind, ohne ausgeschlossen zu werden. Bislang bleiben die betroffenen Titel in den Indizes, eine finale Entscheidung soll im Januar 2026 erfolgen. Ein Ausschluss der Strategy-Aktien wäre ein weiteres fundamentales Verkaufssignal.

Die Edelmetallmärkte haben viel äußere Einflüsse zu verarbeiten. Denn Gold profitiert vom anhaltenden Inflationsdruck, fragilen Finanzsystemen und dem Trend zu physischen Vermögenswerten. Krypto-Assetmanager scheinen erst mal out zu sein, Aufgelder zum NAV sind zumindest Geschichte. Wer spekulativ auf zukünftige Liegenschaften mit Potenzial setzen will, sollte sich Kobo Resources näher anschauen. Eine Übernahme schon in 2026 erscheint möglich, denn der Wert ist viel zu günstig.
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