Menü schließen




16.09.2024 | 04:45

Das ist doch nicht zu glauben! 250 % mit Ansage: Bayer, Vidac Pharma, Evotec und Valneva

  • Biotech
  • Pharma
  • Krebsforschung
  • Turnaround
Bildquelle: pixabay.com

Die Börse haussiert von Woche zu Woche, doch der BioTech-Sektor bleibt hartnäckig auf der Strecke. Mit der ersten Zinssenkung in Europa ist jedoch der Pfad der niedrigeren Finanzierungsmöglichkeiten nun auch für die USA vorgezeichnet. Schon in dieser Woche befindet die FED über Senkungsmaßnahmen, 87 % der Kapitalmarktexperten erwarten sogar insgesamt 3 Schritte im verbleibenden Jahr. Das wäre Wasser auf die Mühlen der Wachstumswerte. Vidac Pharma hat in 2 Monaten bereits 50 % zugelegt, Bayer und Evotec dürften bald folgen. Valneva besorgt sich 61 Mio. EUR und will den operativen Breakeven schaffen. Wie geht es im Sektor weiter?

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: BAYER AG NA O.N. | DE000BAY0017 , VIDAC PHARMA HOLDING PLC | GB00BM9XQ619 , EVOTEC SE INH O.N. | DE0005664809 , VALNEVA SE EO -_15 | FR0004056851

Inhaltsverzeichnis:


    Valneva SE – Große Refinanzierung lastet auf dem Kurs

    Mit 2,83 EUR auf einem 5-Jahrestief finden wir derzeit die Aktien des Impfstoff-Herstellers Valneva SE. Das letzte Mal notierte das Papier des französisch-österreichischen Impfstoffherstellers Ende 2019 auf diesem Kursniveau. Wegen großer Forschungsanstrengungen platzierte das Unternehmen 23 Mio. neue Aktien zu einem Preis von 2,66 EUR bei institutionellen Investoren. Unter Ausschluss des Bezugsrechts flossen Valneva dabei rund 61 Mio. EUR in die Kasse. Nun soll es mit den klinischen Studien weitergehen. Dazu zählen das Phase-3-Pädiatrie- und das Phase-4-Programm für den Chikungunya-Impfstoff sowie die voraussichtlichen Phase-2-Programme für die Shigella- und Zika-Impfstoffkandidaten. Zudem soll ein Teil des Kapitals in die Beschleunigung der präklinischen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten und allgemeine Unternehmenszwecke gesteckt werden. Potenzielle Meilensteinzahlungen und erste Einnahmen aus seinem Programm gegen die Lyme-Borreliose machen Valneva hoffnungsvoll, dass dies die letzte Verwässerung der Altaktionäre ist und die operative Gewinnschwelle schon in Bälde erreicht wird. Leider ist die Aktie in den letzten Monaten arg abverkauft worden und sieht technisch nun richtig schlecht aus. Warten sie ab, bis die 3 EUR-Marke wieder überwunden wird.

    Vidac Pharma – Kleine Moleküle gegen den Krebs

    Wer auch gerne mal in aussichtsreiche BioTech-Small-Caps investieren möchte, sollte sich die Vidac Pharma zu Herzen nehmen. Trotz der überschaubaren Größe befindet man sich schon in der klinischen Entwicklungsphase. Das bekannteste Produkt, VDA-1275, steht nach einem Fachbeitrag im Zentrum des Interesses, denn dieser Medikamentenkandidat zur Behandlung von soliden Tumoren hat in vorklinischen Studien beeindruckende Ergebnisse erzielen können. Als Monotherapie zeigt VDA-1275 eine signifikante Wirksamkeit gegen Tumore. Noch bemerkenswerter sind die synergistischen Effekte, die beobachtet wurden, wenn VDA-1275 in Kombination mit herkömmlichen Krebstherapien eingesetzt wird.

    Von zentralem Interesse ist die Umkehr des abnormalen Stoffwechsels von Krebszellen, durch die die Vermehrung dieser gestoppt werden soll. Dazu ist es nötig, die Bedeutung der Zellen und Strukturen in der unmittelbaren Umgebung eines Tumors besser zu verstehen. Die Aufklärung des Zusammenspiels zwischen der Mikroumgebung des Tumors und dem Krebs selbst hat neue Möglichkeiten für Medikamente zur Überwindung dieser bösartigen Verteidigungszone eröffnet. Denn die meisten Krebszellen nutzen die aerobe Glykolyse als Hauptenergiequelle und nicht die oxidative Phosphorylierung. Dadurch können sie vermehrt Glukose aufnehmen, die sie als Kohlenstoffquelle für eine schnelle Vermehrung und Metastasierung nutzen. Die ersten klinischen Studien am Menschen sind für das 1. Quartal 2025 geplant. Diese Tests markieren einen entscheidenden Schritt in der Entwicklung von VDA-1275 und könnten Vidac Pharma in eine neue Ära der Krebsbehandlungsoptionen katapultieren.

    Mit VDA-1102 gibt es ein weiteres vielversprechendes Produkt in der Pipeline, das bereits in der klinischen Phase-2 ist. Dieses Medikament hat bereits positive Ergebnisse bei der Behandlung von aktinischer Keratose gezeigt. Zu den vielversprechenden Entwicklungen hat sich im Juli erstmals das Analysehaus Sphene Capital geäußert und mögliche Cashflows aus der Vermarktung ab 2027 bewertet. Im Ergebnis resultierte eine Kaufempfehlung mit einem erstaunlichen Target von 4,90 EUR. Derzeit werden oft größere Stückzahlen in der Aktie gehandelt. Das könnte ein Zeichen für große Interessenten sein. Das Potenzial ist gigantisch, spekulativ ist der Wert daher hochinteressant.

    Bayer und Evotec – Erste Regungen nach oben

    In der letzten Woche konnte Bayer bereits die 29 EUR-Marke kurzfristig nach oben überwinden. Positive Meldungen über Gerichtserfolge in weiteren Glyphosat-Prozessen ließen die Anlegerherzen höherschlagen. Darüber hinaus publizierte Bayer Daten aus der Phase-III-Studie OASIS 3. Dabei geht es um die Wirksamkeit und Sicherheit von Elinzanetant. Eingesetzt werden soll das Mittel bei der Behandlung von mittelschweren bis schweren vasomotorischen Symptomen in den Wechseljahren. Positive Ergebnisse der Studien OASIS 1 und 2 waren bereits vorangegangen, auch das Sicherheitsprofil wird bestätigt. Elinzanetant hat den primären Endpunkt erreicht und es gibt eine signifikante Reduktion der Häufigkeit von Symptomen. Warum der Kurs in einem positiven Umfeld trotzdem wieder unter die 27 EUR-Marke abtauchte, erschließt sich uns im ersten Moment nicht. Die angekündigte Refinanzierung mit neuen Hybridanleihen in Höhe von 750 Mio. EUR sollten einen Milliarden-Konzern nicht weiter belasten. Verkauft wurden die Anleihen mit einer Laufzeit von 30 Jahren und einem Kupon von 5,50 % ausschließlich an institutionelle Investoren. Bis jetzt hat sich der Bereich um 27 EUR als gute Einstiegsbasis bewährt. Mutige gehen rein und ziehen den Stop konsequent nach oben nach!

    Die Aktie von Evotec hat im September schon mehrmals die 6 EUR-Marke getestet und dann gegen Ende der Woche endlich den Ausbruch geschafft. Immer wieder werden Insiderkäufe gemeldet, zuletzt vom neuen CEO Dr. Christian Wojczewski bei einem Niveau von 6,11 EUR. Aktuell tappen die Anleger noch etwas im Dunkeln, wie es mit den Hamburgern weitergeht. Allerdings ist die Shortquote ungewöhnlich hoch und in der nächsten Woche präsentiert sich das Unternehmen in München auf der Berenberg Goldman Sachs-Konferenz. Die Analysten dürften dort einen kritischen Finger in die Wunden legen. Sollte die Stimmung hier drehen, geht es u. E. schnell, da die Leerverkäufer dann adhoc eindecken werden. Wir hatten bereits unter 6 EUR zum Einstieg geraten und ziehen unseren Stop-Kurs nun auf 6,15 EUR hoch. Der Zug rollt an, bis zur Konferenz sollte die 7 EUR-Marke deutlich fallen!

    Bayer kann nach langanhaltender Korrektur endlich eine Stabilisierung zeigen, während Valneva wegen der jüngsten Refinanzierung nochmals korrigiert. Klar nach oben gerichtet sind die Bewegungen bei Vidac und Evotec. Mit Blick auf die anstehenden Zinsmaßnahmen geht hier noch deutlich mehr. Quelle: Refinitiv Eikon vom 15.09.2024

    Alles deutet auf einen heißen Herbst hin. Zinssenkungen, Wahl in den USA und wackelnde Konjunkturen könnten die Märkte ordentlich durcheinanderwirbeln. Statistisch ist der September einer der schlechtesten Börsenmonate. Aktuell sammeln die Indizes aber Pluspunkte. Für den BioTech-Sektor könnte endlich ein Turnaround anstehen, denn niedrigere Zinsen stehen auf dem Plan der Notenbanker.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) derzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen hält bzw. halten und auf deren Kursentwicklungen spekulieren. Sie beabsichtigen insofern Aktien oder andere Finanzinstrumente der Unternehmen zu veräußern bzw. zu erwerben (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.
    Es besteht insofern ein konkreter Interessenkonflikt bei der Berichterstattung zu den Unternehmen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.
    Es besteht auch aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.
    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.inv3st.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Juliane Zielonka vom 18.09.2024 | 08:40

    BioNTech, Medigene, Bayer Aktie - Durchbrüche in der Krebsforschung mit Blockbusterpotenzial

    • krebs
    • Pharma
    • biotech
    • Krebsforschung
    • Immunonkologie

    Still war es um die britische Prinzessin von Wales seit ihrer Krebsdiagnose Anfang des Jahres geworden. Doch seit einer Woche ist alles anders: In einem emotionalen Video im Kreise ihrer Familie meldet sich Catherine zurück. Krebsfrei. „Die Krebsreise ist für jeden komplex, beängstigend und unberechenbar, besonders für diejenigen, die einem am nächsten stehen.“ erklärt sie in dem rund 3-minütigen Video auf Instagram. Ihr Leben verdankt sie den forschenden Pharma- und Biotech-Unternehmen. Unternehmen wie BioNTech, die mit Hochdruck an neuen Therapien forschen, um Millionen von Krebspatienten weltweit die Lebensqualität zurückzugeben, die sie sich so sehr wünschen. Auch das BioNTech-Partnerunternehmen Medigene hat vielversprechende Therapieansätze im Portfolio. Mit sogenannten TCR-T-Therapien fokussiert sich das Team rund um Dr. Selwyn Ho auf die Stärkung der körpereigenen Immunabwehr von Krebspatienten. Eine Zulassung des klinischen Studienantrags von der FDA verspricht ebenfalls Aufwind. Auch Bayer überrascht mit positiven Ergebnissen im Onkologie-Segment. Neueste Studienergebnisse bieten Hoffnung für Männer mit Prostatakrebs.

    Zum Kommentar

    Kommentar von André Will-Laudien vom 18.09.2024 | 04:45

    Turnaround Aktien - jetzt geht´s ab! 250 % Rendite mit thyssenkrupp, nucera, Evotec, VCI Global und A2Z Cust2Mate

    • Künstliche Intelligenz
    • HighTech
    • BioTech
    • Turnaround
    • Finance

    Die Börsen laufen und laufen und das im schwierigsten Börsenmonat des Jahres. Weil der Markt schon im Juli korrigiert hatte, ist der Aufholbedarf wegen anstehender Zinssenkungen der Notenbanken umso größer sagen die Bullen. Den Bären ist die Bewertung insbesondere der Tech- und KI-Titel schon viel zu weit fortgeschritten, sie wünschen sich eine Korrektur. Doch täglich regieren die grünen Vorzeichen, nun fragt man sich, in welche zurückgebliebenen Titel man noch investieren sollte. Ganz ohne Fundamentaldaten geht es natürlich nicht, aber manchmal genügen auch Käufe von Insidern, um die Stimmung zu heben. Wir selektieren gute Chancen-Risikoprofile für risikobewusste Investoren.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Armin Schulz vom 21.08.2024 | 06:00

    Bayer, Cardiol Therapeutics, Evotec – sorgen die Affenpocken für neuen Schwung in der Biotech- und Pharmabranche?

    • Bayer
    • Cardiol Therapeutics
    • Evotec
    • Affenpocken
    • Biotech
    • Pharma
    • Crop Science
    • Rechtsstreitigkeiten
    • Herzmuskelentzündung
    • Herzbeutelentzündung
    • Herzerkrankungen
    • Herzinsuffizienz
    • Wirkstoff

    Der jüngste Ausbruch der Affenpocken hat erneut verdeutlicht, wie essenziell eine rasche und effektive Reaktion auf neu auftretende Gesundheitsgefahren ist. Diese Situation hebt die bedeutende Rolle der Biotech- und Pharmaindustrie bei der Bewältigung solcher Herausforderungen hervor. Einige Unternehmen konzentrieren sich auf die Bekämpfung von Infektionskrankheiten wie Affenpocken, während andere innovative Therapien für chronische, schwere oder seltene Krankheiten entwickeln. Wir sehen uns daher heute drei Unternehmen an, denen die Gesundheit der Menschen am Herzen liegt.

    Zum Kommentar