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21.10.2025 | 05:00

Biotech-Investoren sollten diese Zulieferer kennen: Thermo Fisher Scientific, BioNxt, AptarGroup

  • Biotech
  • Zulieferer
Bildquelle: KI

Während neue Medikamente die Schlagzeilen dominieren, sind es oft Zulieferer und Serviceanbieter, die langfristig solide Renditen liefern. Drei Beispiele: Thermo Fisher Scientific, BioNxt Solutions und AptarGroup - allesamt Enabler für Pharma- und Biotech-Unternehmen. Wir stellen ihre Geschäftsmodelle und Märkte vor und zeigen, bei welchen Werten Anleger besondere Chancen wittern können - vor allem BioNxt besetzt mit seinen Innovationen spannende Nischen.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: Bionxt Solutions Inc. | CA0909741062 , THERMO FISH.SCIENTIF.DL 1 | US8835561023 , APTARGRP INC. DL-_01 | US0383361039

Inhaltsverzeichnis:


    Laborbedarf und Verpackungen: Die stillen Goldesel der Biotech-Branche

    Einer der wichtigsten Zulieferer für Unternehmen aus den Bereichen Pharma und Biotech ist Thermo Fisher Scientific - satte 43 Mrd. USD Umsatz sprechen eine deutliche Sprache. Das Unternehmen gliedert sich in die vier Segmente Life Sciences Solutions, Analytical Instruments, Specialty Diagnostics und Laboratory Products & Biopharma Services. Konkret steht Thermo Fisher Scientific für verschiedene Produkte - von Laborausrüstung über Reagenzien bis hin zu Diagnostikkits und Auftragsforschungsdiensten hat der Gigant vieles im Angebot. Besonders spannend am Unternehmen sind die vergleichsweise hohen wiederkehrenden Umsätze: Verbrauchsmaterialien, Ersatzteile und Serviceverträge machen einen großen Teil des Erlöses aus. Dank der stark integrierten Lieferkette und dem breiten Angebot kann das Unternehmen oft Paketlösungen anbieten. Ein Beispiel sind etwa Sequenzierungssysteme samt Kits oder Massenspektrometer mit Software und Support.

    Auch in die Forschung investiert Thermo Fisher. Schwerpunkte sind etwa die Genomik, personalisierte Medizin sowie die Zelltherapie. So will das Unternehmen sicherstellen, auch in Zukunft zu profitieren. Die Marktprognosen sehen dafür gut aus. Wie die Analysten von Expert Market Research schätzen, wächst der Markt für Laborausrüstung von rund 31,2 Mrd. USD im Jahr 2024 auf etwa 82 Mrd. USD im Jahr 2034. Das entspricht einem Wachstum von 10,2 %. Als spannend gilt auch das Unternehmen AptarGroup. Die US-Amerikaner stellen Verpackungen für Arzneien oder Beauty-Produkte her. Dazu gehören Zerstäuber, Verschlusskappen, Dosierpumpen und mehr. Das Unternehmen ist ein Global Player und generierte 2024 3,6 Mrd. USD Jahresumsatz. Konkret profitiert AptarGroup von langfristigen Kundenbeziehungen und der stetigen Innovation. Insbesondere in die Bereiche maschinelles Engineering und Spritzguss-Verfahren haben die US-Amerikaner zuletzt investiert. Ein Wachstumstreiber ist auch die zunehmende Regulierung. Das gilt etwa dann, wenn bestehende Verpackungen kindersicher gemacht werden sollen.

    BioNxt macht mehr aus bekannten Wirkstoffen

    Eine spannende Nische besetzt auch das kanadisch-deutsche Unternehmen BioNxt Solutions. Der Spezialist für innovative Darreichungsformen für Medikamente fokussiert sich darauf, bestehende Wirkstoffe besser zu machen, indem sie Patienten anders verabreicht werden. Ein aktuelles Beispiel sind die bekannten Abnehm-Spritzen. BioNxt setzt hier als Alternative auf Schmelzfilme, die sich Patienten einfach auf der Zunge zergehen lassen können, statt sich zu spritzen. Diese Form der Anwendung eignet sich etwa für Kinder. Auch mit anderen Wirkstoffen hat sich BioNxt bereits auseinandergesetzt, darunter MS, Parkinson und Krebsmedikamente. Diese Patienten haben mitunter Beschwerden beim Schlucken. Auch hier können innovative Darreichungsformen helfen - entweder wieder in Form von Schmelzfilmen oder auch als Wirkstoffpflaster.

    Das Unternehmen setzt auf Partnerschaften und verfolgt ein agiles, plattformbasiertes Modell mit Co-Entwicklung, Lizenzvergabe und Lieferverträgen. Bei Wirkstoffen, die wie das MS-Medikament Cladribin bereits zugelassen sind, reicht zudem ein einfaches Bioäquivalenzverfahren zur Zulassung - das spart Zeit und Kosten. Seine Technologie hat BioNxt in den vergangenen Monaten umfassend abgesichert und Patente für die Regionen USA, Europa und Eurasien beantragt. Die vielseitigen Anwendungsfälle der Technologie von BioNxt sorgen für einen umfassenden Newsflow - immer wieder unternimmt das Unternehmen in seinem Labor in München Tests und veröffentlicht Ergebnisse. Für Anleger entscheidend dürfte jedoch die Anschlussfähigkeit von BioNxt zu großen Wirkstoffherstellern sein. Erst wenn es gelingt, die Technologie am Markt auszurollen, rollt auch für BioNxt der Rubel.

    Punktet BioNxt mit der Alternative zur Abnehmspritze?

    Angesichts vieler Innovationen, die einen konkreten Nutzen bieten und die zudem wie etwa die Abnehmspritze im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen, dürfte BioNxt vielen Akteuren innerhalb der Branche bereits ein Begriff sein. Mit einer Marktkapitalisierung von lediglich rund 60 Mio. EUR bietet die Aktie im Erfolgsfall die Chance auf Renditen von 100 % und mehr. Die Aktien von Thermo Fisher Scientific oder auch AptarGroup kommen da nicht mit. Aussichtsreich sind jedoch auch deren Geschäftsmodelle - Zulieferer und Serviceanbieter bieten eine interessante Alternative zu klassischen Wirkstoffanbietern.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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