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12.12.2024 | 05:05

100 % mit NEBENWERTEN statt TUI, Nel und Co.: HWK 1365, artec, Homes + Holiday

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Bildquelle: BMW Group

Feiern Nebenwerte in 2025 ein Comeback? Die USA haben den Trend eingeleitet. Auch hierzulande gibt es spannende Kandidaten, weil sie in ihren Nischen über Wachstumschancen verfügen oder bei einem erfolgreichen Turnaround zum Schnäppchen werden könnten. Beispiel HWK 1365 SE: Die Hüttenwerke Königsbronn sind das älteste Industrieunternehmen Deutschlands, heute ein typischer Hidden Champion im Maschinenbau und 2024 über einen Börsenmantel aufs Parkett gekommen. Analysten sehen mehr als 100 % Kurspotenzial und eine Dividendenrendite von über 3 %. Spannend ist auch artec technologies. Das Technologieunternehmen liefert Software unter anderem an Sicherheitsbehörden. Die Auftragsbücher für 2025 füllen sich. Eine Turnaround-Wette ist die Homes & Holiday AG. Ein KGV von 1 oder 2 wäre möglich.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Mario Hose
ISIN: TUI AG NA O.N. | DE000TUAG505 , NEL ASA NK-_20 | NO0010081235 , HWK 1365 SE | DE000A3CMG80 , ARTEC TECHNOLOGIES O.N. | DE0005209589 , HOMES+HOLIDAY AG NA O.N. | DE000A2GS5M9

Inhaltsverzeichnis:


    HWK 1365: Mehr als 100 % Kurspotenzial und steigende Dividende

    Die Hüttenwerke Königsbronn sind das älteste Industrieunternehmen Deutschlands, heute ein typischer Hidden Champion im Maschinenbau und im Sommer über einen Börsenmantel als der HWK 1365 SE aufs Parkett gekommen. Solche Listings brauchen Zeit, um sich am Kapitalmarkt zu etablieren. Damit bietet sich derzeit eine attraktive Einstiegschance mit der Aussicht auf Kursgewinne und Dividende. Wichtiges Signal: Im dritten Quartal lag der Auftragseingang 50 % über dem Vorjahreszeitraum – Krise sieht anders aus.

    mwb research empfiehlt die HWK-Aktie mit einem Kursziel von 83,50 EUR zum Kauf. Derzeit notiert das Wertpapier bei rund 37 EUR. Das Management habe auf dem von mwb organisierten virtuellen Roundtable überzeugend die Zukunftsperspektiven aufgezeigt. Im Kerngeschäft Kalanderwalzen – diese bis zu 85 Tonnen schweren Walzen sind ein Hightech-Produkt und entscheidend für die Herstellung von hochwertigem Papier und Karton – sei man mit einem Anteil von 80 % weltweiter Marktführer und verfüge über klare Wachstumschancen: durch den Onlinehandel, die Substitution von Kunststoffverpackungen und Investitionen ¬ in größere und effizientere Papiermaschinen – insbesondere in Asien. Vor wenigen Wochen hat HWK eine neue Schleifmaschine in Betrieb genommen und kann damit das margenstarke Servicegeschäft ausbauen. Zudem diversifiziert HWK erfolgreich in neue Anwendungsbereiche. Denn es kann mehr gewalzt werden, als man glaubt: beispielsweise Cornflakes, Hopfen, sogar Steine und auch in der Batterieproduktion gibt es Bedarf.

    HWK ist bankschuldenfrei und die Analysten erwarten für die kommenden Jahre Wachstum bei Umsatz, Gewinn und Dividende. In 2025 soll der Umsatz bei 22,4 Mio. EUR liegen, das EBITDA bei 2,4 Mio. EUR und der Nettogewinn bei 1,4 Mio. EUR. In 2026 sollen es dann 23,8 Mio. EUR, 3,1 Mio. EUR und 1,7 Mio. EUR sein. Auch die Dividendenrendite ist interessant: Im kommenden Jahr sollen laut mwb 1,20 EUR je Aktie ausgeschüttet werden und in 2026 1,64 EUR. Wer jetzt die Aktie kauft dem winkt für das kommende Jahr eine Dividendenrendite von 3,2 % und in 2026 von 4,4 %. Zur Analystenstudie.

    artec: Sicherheitsbehörden müssen Datenflut ordnen

    Wie HWK 1365 stemmt sich auch die artec technologies AG erfolgreich gegen die Krise in Deutschland. Ende November berichtete das Technologieunternehmen über ein positives Jahresendgeschäft. Innerhalb weniger Wochen seien Aufträge mit einem Volumen von über 1 Mio. EUR eingegangen. Dank eines hohen Softwareanteils mit einem durchschnittlichen Rohertrag von etwa 95 % rechnet artec mit einem besonders profitablen Geschäft. Die Aufträge kommen aus unterschiedlichen Bereichen – darunter Medien, Sicherheitsbehörden, Medizin und Raumfahrt – und wurden sowohl von Bestands- als auch Neukunden vergeben. Zu den Neukunden zählt unter anderem eine deutsche Sicherheitsbehörde. An diese wird artec den MULTIEYE BOS Manager, eine cloudbasierte Videomanagement-Plattform für Lagezentren, mobile Observierung und Einsatzdokumentation, liefern. Erstmals wird die Plattform auch für das Monitoring von Drohneneinsätzen verwendet.

    Im Anschluss an die Meldung hat SMC Research die Kaufempfehlung für die artec-Aktie bekräftigt. Das Kursziel liegt bei 3,10 EUR. Derzeit notiert die Aktie bei rund 1,80 EUR. artec verfüge über interessante Chancen: Beispielsweise der rasante Anstieg der Videodaten und der damit verbundene Bedarf an geeigneten Aufbereitungs- und Analyselösungen. Durch die Integration von KI-Funktionalitäten in seine Produkte stoße artec im Markt auf eine spürbar verstärkte Nachfrage. Zudem könne das Unternehmen aufgrund seines Produkt- und Technologieportfolios zum Übernahmeziel werden. Zur Analystenstudie.

    Homes & Holiday: Bei Turnaround KGV 1 oder 2 möglich?

    Eine Turnaround-Wette für das kommende Jahr ist Homes & Holiday. Die Gruppe gehört mit ihrer Marke Porta Mallorquina zu den führenden Immobilienmaklern auf den Balearen. Auch dort hat sich der Immobilienmarkt abgekühlt, wenngleich bei weitem nicht so stark wie in Deutschland. Insbesondere Mallorca ist weiterhin einer der globalen Immobilienhotspots und zieht inzwischen auch Käufer aus den USA und Asien an. Die Preise blieben in den vergangenen Jahren stabil, allerdings hofften insbesondere ausländische Käufer auf Preisrückgänge wie in ihren Heimatmärkten und entsprechend weniger Objekte wechselten den Eigentümer – ein Problem für Makler wie Homes & Holiday.

    Nach einem Verlust im Jahr 2023 sind auch in 2024 rote Zahlen wahrscheinlich. Allerdings hat das Unternehmen die Kosten in den vergangenen Jahren massiv reduziert. Schon bei einem leicht steigenden Transaktionsvolumen (2023: 53,6 Mio. EUR; 2022: 108,7 Mio. EUR) sollten Gewinne möglich sein. Bei einem Kurs von 0,10 EUR an der Börse München liegt die Marktkapitalisierung nur noch bei 260.000 EUR. Damit wäre bei einem Sprung in die Gewinnzone schnell ein KGV von 1 und 2 möglich.

    Fazit

    Small-Cap-Investoren hatten in den vergangenen Jahren wenig Grund zur Freude. Doch es gibt klare Zeichen, dass sich das Umfeld wieder bessert. In den USA, aber auch hierzulande gibt es interessante Aktien – weil sie trotz allgemeiner Konjunktursorgen in ihren Nischen über Wachstumschancen verfügen wie HWK 1365 und artec technologies. Oder wie Homes & Holiday, die bei einem erfolgreichen Turnaround zu einem echten Schnäppchen werden könnten.


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    Der Autor

    Mario Hose

    In Hannover geboren und aufgewachsen, verfolgt der Niedersachse die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung rund um den Globus. Als leidenschaftlicher Unternehmer und Kolumnist erklärt und vergleicht er die verschiedensten Geschäftsmodelle sowie Märkte für interessierte Börsianer.

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